
Zu Beginn des Jahres wurden in Dortmund und Lünen zwei Jugendliche durch den Einsatz von Messern getötet, die die beiden ebenfalls jugendlichen Täter mit sich führten.
Diese zutiefst tragischen Vorfälle ereigneten sich in der Schule und bei einem Treffen in der Freizeit, also bei Gelegenheiten, in denen man eigentlich kein Messer in der Hand eines Jugendlichen erwarten würde. In Interviews im Rahmen der öffentlichen Berichterstattung zu den Vorfällen gab es Äußerungen, dass viele Jugendliche bewaffnet seien, um sich gegen Bedrohungen und Angriffe verteidigen zu können.
Die Polizei wird immer wieder mit den schrecklichen Folgen konfrontiert, die der Einsatz eines Messers nach sich zieht. Deshalb rät die Polizei grundsätzlich davon ab, dass Kinder und Jugendliche Waffen mit sich führen. Es besteht die große Gefahr, dass sie sich stärker fühlen und risikobereiter sind, statt sich aus einer bedrohlichen Situation zurückzuziehen. Gerade in Stresssituationen kann es vom Mitführen eines Messers nur ein kleiner Schritt sein, es auch zu benutzen und so vom Opfer selbst zum Täter zu werden.
Bedenken Sie, dass bei dem Einsatz eines Messers gegen einen anderen Menschen immer die Gefahr besteht, das Gegenüber schwer zu verletzten oder gar zu töten!
Ein Messer und jede andere Waffe vermittelt deshalb nur ein trügerisches Gefühl von Sicherheit und Schutz. Schon das Mitführen von bestimmten Messern kann eine Straftat nach dem Waffengesetz darstellen, wegen der auch gegen Kinder unter 14 Jahren eine Strafanzeige erstattet werden kann! In die Schule dürfen selbstverständlich keinerlei Waffen (Messer, Reizgas, Pfefferspray oder andere gefährliche Gegenstände) mitgebracht werden.
Die Polizei möchte hiermit an alle Eltern appellieren, gemeinsam mit ihren Kindern gewaltfreie Verhaltensregeln und Handlungsalternativen zu verabreden. Keinesfalls sollten Sie erlauben, dass Ihre Kinder irgendwelche Waffen in der Schule oder ihrer Freizeit mit sich führen!
Um dieses Ziel zu erreichen, finden Sie als Familie vielfältige und kostenfreie Unterstützung. Die Präventionsdienststelle Ihrer Polizei unterstützt Sie gerne zusätzlich mit weitergehenden Informationen und Kontakten zu Einrichtungen der Stadt und den Hilfsorganisationen.
Lassen Sie sich unter 0231 – 132 0 mit dem Kommissariat für Kriminalprävention verbinden oder schreiben Sie uns unter:
Vorbeugung.Dortmund@polizei.nrw.de
Weitere Informationen finden Sie unter:
Hier können Sie den Elternbrief als PDF herunterladen: